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Business Insider – „Bericht: Flaschenpost und Durstexpress sollen Mitarbeiter massiv unter Druck gesetzt haben“

Screenshot des Business Insider Artikels

„Nach dem Megadeal zwischen Flaschenpost und Dr.Oetker wird Kritik an den Arbeitsbedingungen bei Flaschenpost und der Oetker-Tochter Durstexpress laut.

Beide Getränkelieferdienste würden die Fusion auf Kosten der Belegschaft durchziehen, sagen mehrere Mitarbeiter in einem SWR-Beitrag.

Es geht um prekäre Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung und die Verhinderung von Betriebsräten.“

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/startups/bericht-flaschenpost-und-durstexpress-sollen-mitarbeiter-unter-druck-gesetzt-haben-a/

Forderungen der Durstexpress-Betriebsgruppe der FAU Leipzig an die Unternehmensleitung

  • Gewerkschafts- und Koalitionsfreiheit müssen geachtet werden!
    Gewerkschaftsvertreter*innen muss sowohl der Zugang des Betriebsgeländes als auch die offene Verteilung von gewerkschaftlichem Informationsmaterial gestattet sein.
    Es darf keine Bekämpfung oder Benachteiligung von Kolleg*innen aufgrund gewerkschaftlicher Organisierung und Betriebsgruppentätigkeit geben!
  • Schichtsicherung und Schichtplanänderungen nur bis sieben Tage vor Schichtbeginn!
    Aktuell werden ohne Ankündigung Schichten kurzfristig zum Schichtplan hinzugefügt oder gebuchte Schichten gestrichen. Teilweise geschieht dies sogar unter 24 Stunden vor Schichtbeginn. Eine sichere Planung des Lebensalltags ist so nicht möglich.
  • Entfristungen aller Verträge!
    Zur Zeit werden alle Vollzeitbeschäftigten sachgrundlos befristet eingestellt. Wir halten dies für falsch, denn der Arbeitgeber hat bereits durch die Probezeit ausreichend Zeit, zu überprüfen, ob das Arbeitsverhältnis funktioniert. Derartige Kettenbefristungen führen nur zur Unsicherheit bei der Belegschaft. Die Beschäftigten werden auf diese Weise über zwei Jahre in ein prekäres Lebensverhältnis gedrängt.
  • Mindestens 12,50 € pro Stunde, sowohl für Kommissionierer*innen als auch für Fahrer*innen!
  • Pünktliche und korrekte Bezahlung!
    Aktuell kommt es, vor allem bei den Teilzeitkräften, immer wieder zu Problemen bei der Lohnzahlung. Eine regelmäßige, korrekte Bezahlung muss Standard werden!
  • Keine kalte Kündigung – Mindeststunden müssen sofort nachgezahlt werden!
    Durch die Schichtkürzungen kam es zu finanziellen Nöten bei einigen Beschäftigen, die nicht einmal ihre Vertraglich garantierten Mindeststunde erhalten haben. Es zeigt sich deutlich: Diese Praxis kommt einer kalten Kündigung gleich, da Betroffene durch Geldnot gezwungen werden einen neues Arbeitsverhältnis aufzunehmen. Anders ist es den Beschäftigten nicht mehr möglich, Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die Schichtkürzungen müssen daher dringend aufhören! Die durch Annahmeverzug entstandenen Lohndifferenzen müssen sofort nachgezahlt werden!

Update zum Arbeits-Konflikt bei Durstexpress

Neues vom #Frustexpress: Wenn der Lohn plötzlich nicht mehr für die Miete ausreicht.

Am Dienstag wurde der laufende Schichtplan der Teilzeit Kommissionierer*innen abgeändert. Plötzlich gab es für die laufende Woche wieder einige freie Schichten.
Dies geschah unmittelbar nach dem Erscheinen unserer Pressemitteilung vom Montag und nachdem erste Medien das Thema aufgegriffen haben. 
Nachdem unsere Kolleg*innen mit ihren Beschwerden und Hinweisen auf fehlende Schichten vorher nur vertröstet wurden, zeigte der öffentliche Druck sofort erste Erfolge.

Allerdings wurde das eigentliche Problem keineswegs gelöst. Erweitert wurden nur Schichten der bereits laufenden Woche. Diese reichen in ihrem Umfang keineswegs aus. Außerdem unterschreitet Durstexpress damit wieder einmal die im Arbeitsvertrag festgelegte Frist von einer Vereinbarung der Arbeitszeit im Schichtplan von mindestens sieben Tagen vor Schichtbeginn. Zusätzliche Stunden bekamen Kolleg*innen häufig nur, wenn sie bereit waren direkt für den nächsten oder übernächsten Tag einzuspringen. Ein Leben auf Abruf.

Dieses oder nächstes Wochenende wird der nächste Schichtplan erwartet. Wir sind gespannt, ob er wieder auf das alte Niveau erweitert wird . Alles andere wäre nicht nachvollziehbar. Wegen des anstehenden Corona-Lockdowns scheint auch derzeit die Nachfrage wieder anzuziehen.

Uns liegen erste Lohnabrechnungen für Oktober vor. Dabei zeigen sich zahlreiche Unregelmäßigkeiten. Nicht nur, dass nun, wie befürchtet, Beschäftigten trotz dem Anbieten ihrer Arbeitskraft nicht die vertraglich vereinbarten Stunden gezahlt wurden. In mehreren Fällen wurden selbst abgeleistete Stunden zum wiederholten Mal nicht korrekt bezahlt. Zum Monatsbeginn November bekommen erste Personen nun Mietzahlungsprobleme. Wir sind mit den betroffenen Mitgliedern aber bereits im Gespräch und im Härtefall bereit, diese finanziell zu unterstützen. 
Wir hatten #Frustexpress vor dieser Situation gewarnt und doch wurde sie wissentlich in Kauf genommen.

LVZ – „Ärger beim Getränkelieferanten Durstexpress in Leipzig – Schichten drastisch gekürzt“

„Die Mitarbeiter der Leipziger Niederlassung des Getränkelieferanten Durstexpress leiden unter scharfen Einschnitten seitens der Firma – das sagt die Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen-und-Arbeiter-Union (FAU). Grund seien Kürzungen der Schichten um bis zu 50 Prozent.“

https://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Aerger-beim-Getraenkelieferanten-Durstexpress-in-Leipzig-Schichten-drastisch-gekuerzt

Artikel befindet sich auch in der gedruckten LVZ.

[PM] Durstexpress: Nach dem Klatschen kommt die Kürzung

Leipzig, den 25.10.2020

Im Leipziger Standort des Getränkelieferanten Durstexpress versammelten sich am 15.10.2020 bei Schichtbeginn 17 Teilzeitbeschäftigte vor dem Niederlassungsleiter Patrick G., um gemeinsam aktiv ihre Arbeitskraft anzubieten. Nachdem noch vor wenigen Wochen infolge der Covid-19-Pandemie auch die Durstexpress-Mitarbeiter*Innen zu „Essential Workers“ erklärt und beklatscht wurden, erfolgte prompt eine Kürzung der angebotenen Schichten um bis zu 50 %, wodurch sie seit Oktober nicht einmal die ihnen garantierten Wochenstunden erarbeiten können. Es drohen existenzbedrohende Lohnausfälle. Gleichzeitig wurden Gewerkschaftsvertreter*Innen der FAU vom Standortleiter Patrick G. widerrechtlich des Geländes verwiesen, gewerkschaftliches Informationsmaterial verboten und eingesammelt.

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Ungültige Kündigung und ausstehende Löhne

Der Betreiber eines hippen neuen Cafes im Leipziger Osten hat einer Arbeiterin per Messenger gekündigt. Offenbar kennt der Betreiber weder die Pflicht eine Kündigung schrifftlich auszustellen und Kündigungsfristen zu beachten noch hat er jemals Kranken- und Urlaubsgeld gezahlt. Die FAU Leipzig hat den Fall übernommen und fordert jetzt ausstehende Gelder nach. Über den weiteren Verlauf werden wir euch hier informieren.

Geld her – Wir treiben gemeinsam unsere Löhne ein
Eine Kampagne der FAU Leipzig