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Achtung: Aprilscherz! – Großspende an FAU Leipzig!

In der Familie Oetker gibt es doch Menschen mit Herz

Wir haben uns noch immer nicht beruhigt. Heute Vormittag klingelte das FAU Telefon. Am Hörer war ein freundlicher Herr der sich als Dr. Ferdinand Julius Oetker vorstelte. Die FAU Leipzig befindet sich mit der Oetker Gruppe in einem Konflikt. Zur Oetker Gruppe gehört der Getränkelieferant Durstexpress der seine Leipziger Niederlassung nun
geschlossen hat weil Oetker auch den Konkurenten Flaschenpost aufgekauft hat. Wir berichteten.
Herr Oetker ist ein Erbe der Oetker Familie der selbst schon lange aus dem operativen Geschäft des Familienbetriebs ausgestiegen ist. Er ist äußerst unzufrieden über den skrupellosen Kurs seiner Geschwister und hat von der Betriebsschliessung von Durstexpress in Leipzig und der Arbeit der FAU aus den Medien erfahren. Er schäme sich für das ignorante Vorgehen und die Verweigerung der Verantwortungsübernahme der Oetker
Gruppe. Er habe einen größeren Betrag auf das Spendenkonto der FAU Leipzig aus seinen Stiftungsmitteln überweisen lassen um ein Zeichen zu setzen.

Noch bevor wir unseren online Kontostand prüfen konnten erreichte uns ein Anruf unserer Bankkonto-Sachbearbeiterin. Aufgrund des neuerlich hohen Geldeingangs bot sie ein Anlagenberatungsgespräch an. Wir trauten unseren Augen auf dem Kontostand nicht. Es wurden heute Vormittag 800.000 € (In Worten Achthunderttausend Euro) auf unser Konto überwiesen.

Herr Oetker war einverstanden das wir seine Mail hier veröffentlichen:

Wir haben als Anarchosyndikalist*innen der FAU schwere Kämpfe und sehen täglich die Ungerechtigkeiten und Ausbeutung in den Betrieben. Wir möchten uns bei Ferdinand Julius Oekter in aller Form bedanken. Es wärmt unser Herz zu sehen das nicht alle Oetker Erben gleich sind und das es auch dort noch Menschen mit Herz gibt die Menschen und nicht nur Zahlen sehen.
Das Geld wird, wie jede Spende an die FAU, ausschließlich in die Unterstützung von Arbeitskämpfen: Streikkasse, Verfahrenskosten und den Aufbau von Infrastruktur: Lautsprecherwagen, Gewerkschaftslokal investiert.
Bei uns gibt es keine bezahlten Stellen, alle arbeiten ehrenamtlich aus Überzeugung. Über die Verwendung der Mittel erhalten alle Mitglieder und Herr Ferdinand Julius Oekter einen detailierten Bericht.

Für Donnerstag nach Ostern den 8.4. ist eine persönliche Übergabe eines großen symbolischen Überweisungsträgers von Herrn Oetker an Repräsentaten der FAU Leipzig vor unserem Gewerkschaftslokal angesetzt. Aufgrund der Corona-Situtaion wird alles außerhalb des Lokals mit Abstand und Maske ablaufen. Damit wir einen Übebrlick über die Anzahl der Menschen besitzen meldet euch Bitte an. Das gilt auch für Presse-Vertreter*innen. Dies wird nötig damit wir ein angemessenens Corona-Schutz Konzept zu diesen feierlichen Anlass erstellen können. Wir freuen uns über Gäste aber bitte bedenkt das die Veranstaltung vermutlich in der Tagesschau übertragen wird. Also nur vorbeischauen
wenn euch eine Corona-Maske zum Schutz eurer Identität reicht.

Anmeldung: kontakt.leipzig@fau.org

Veranstaltungen am feministischen Streiktag 8. März

Der 8. März steht bevor! Im Zuge dessen finden verschiedene feministische Veranstaltungen und Streiks statt. Das ganze Programm des Feministischen Streikbündnisses Leipzig findet Ihr auf deren Kanälen:

Website

Instagram

Eine Übersicht für überregionale Aktionen und Veranstaltungen findet Ihr bei https://frauenstreik.org/events/

Zentral sind weiterhin auch Forderungen im Bereich (Care-)Arbeit. Auf Veranstaltungen dazu wollen wir euch gezielt hinweisen:

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Wichtige Info für Durstexpress-Arbeiter*innen

Im letzten Monat entschied die Agentur für Arbeit, dass die mit einer Frist von 4 Wochen gekündigten Arbeitsverhältnisse bei Durstexpress noch mindestens bis zum 22.März aufrechterhalten werden müssen. Unter anderem aufgrund der erhöhten Schwierigkeiten in der Pandemie und da Dr. Oetker keine ernsthaften Konsequenzen davontragen wird, die MitarbeiterInnen aber sehr wohl.

Die Dr. Oetker Tochter Durstexpress hat dieses Urteil zähneknirschend akzeptiert, versucht jetzt aber im letzten Moment doch noch so wenig Geld wie möglich an ihre Arbeiter*innen auszuzahlen und gibt an, dass sich Menschen innerhalb einer selbstgesetzten Frist von 48 Stunden bei Durstexpress melden müssten. Dies ist juristisch Unsinn.

Um trotzdem im Falle von Annahmeverzug (Arbeitgeber stellt keine Schichten zur Verfügung) abgesichert zu sein, empfiehlt die FAU Leipzig, selber einfach folgenden Text an die Personalabteilung zu schicken:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit biete ich meine Arbeitskraft an. Bitte teilen Sie mir meine Schichten fristgerecht mit.

Mit freundlichen Grüßen

Name

1500 € Nachzahlung erstritten – Minijoblohn trotz Lockdown

Erfolg im Konflikt um ausstehende Lohnzahlungen für eine Küchenhilfe in der Gastronomie während des Corona-Lockdowns! Die Freie Arbeiter*innen Union Leipzig konnte 1500 € für eines ihrer Mitglieder von einem mexikanischem Gastronomiebetrieb erstreiten.

Das Restaurant hatte während des Corona-Lockdowns den Betrieb eingestellt und dem Minijobber kein Gehalt ausgezahlt. Nach gewerkschaftlichem Druck hat der Geschäftsführer – „ohne Eingeständnis der Schuld“, er habe nur keine Lust auf einen Rechtsstreit – die Summe überwiesen. Eine Kundgebung und Öffentlichkeitskampagne war in diesem Fall nicht nötig.

Minijobber*innen sollten ihre Rechte im Lockdown kennen.

Viele Lohnarbeitende, besonders in der Gastronomie, sind es gewohnt der Willkür der Bosse ausgeliefert zu sein. Viele Menschen in der Gastronomie arbeiten in Minijobs. Besonders während des Lockdowns haben viele Gehaltseinbußen hingenommen.
Eine Betriebsschließung wie sie im Corona-Lockdown angeordnet wurde ist ein unternehmerisches Risiko das der Boss trägt. Für gekürzte Stunden bis hin zur völligen Betriebsschließung und Freistellung der Arbeiter*innen bekommt er Kurzarbeitergeld als staatliche Unterstützung die er den Beschäftigten weiter auszahlt. Minijobber*innen steht kein Kurzarbeiter*innen Geld zu. Dies bedeutet aber nicht das sie bei Schließung des Betriebs kein Geld mehr bekommen!
Ganz im Gegenteil: Der Boss ist nicht von seiner Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag entbunden Minijobber*innen weiter zu bezahlen und zwar zum vollen vereinbarten Stundensatz.
Vorsicht ist aber geboten wenn euch der Betrieb zu Beginn eines Lockdowns Einwilligungen zur (teilweisen) Betriebsschließung oder Stundenkürzungen unterschreiben lassen will. Dabei kann es sich um eine Einwilligung handeln auf die eigenen Stunden und Bezahlungen zu verzichten.
Wie immer gilt: Unterschreibt nichts ohne es von eurer Gewerkschaft prüfen zu lassen.

Der Fall zeigt wieder einmal: Sich gewerkschaftlich organisieren lohnt. Unsere direkten Methoden haben Erfolg. Häufig reicht inzwischen schon ein Brief der FAU.

Forderungen der Durstexpress-Betriebsgruppe der FAU Leipzig an die Unternehmensleitung

  • Gewerkschafts- und Koalitionsfreiheit müssen geachtet werden!
    Gewerkschaftsvertreter*innen muss sowohl der Zugang des Betriebsgeländes als auch die offene Verteilung von gewerkschaftlichem Informationsmaterial gestattet sein.
    Es darf keine Bekämpfung oder Benachteiligung von Kolleg*innen aufgrund gewerkschaftlicher Organisierung und Betriebsgruppentätigkeit geben!
  • Schichtsicherung und Schichtplanänderungen nur bis sieben Tage vor Schichtbeginn!
    Aktuell werden ohne Ankündigung Schichten kurzfristig zum Schichtplan hinzugefügt oder gebuchte Schichten gestrichen. Teilweise geschieht dies sogar unter 24 Stunden vor Schichtbeginn. Eine sichere Planung des Lebensalltags ist so nicht möglich.
  • Entfristungen aller Verträge!
    Zur Zeit werden alle Vollzeitbeschäftigten sachgrundlos befristet eingestellt. Wir halten dies für falsch, denn der Arbeitgeber hat bereits durch die Probezeit ausreichend Zeit, zu überprüfen, ob das Arbeitsverhältnis funktioniert. Derartige Kettenbefristungen führen nur zur Unsicherheit bei der Belegschaft. Die Beschäftigten werden auf diese Weise über zwei Jahre in ein prekäres Lebensverhältnis gedrängt.
  • Mindestens 12,50 € pro Stunde, sowohl für Kommissionierer*innen als auch für Fahrer*innen!
  • Pünktliche und korrekte Bezahlung!
    Aktuell kommt es, vor allem bei den Teilzeitkräften, immer wieder zu Problemen bei der Lohnzahlung. Eine regelmäßige, korrekte Bezahlung muss Standard werden!
  • Keine kalte Kündigung – Mindeststunden müssen sofort nachgezahlt werden!
    Durch die Schichtkürzungen kam es zu finanziellen Nöten bei einigen Beschäftigen, die nicht einmal ihre Vertraglich garantierten Mindeststunde erhalten haben. Es zeigt sich deutlich: Diese Praxis kommt einer kalten Kündigung gleich, da Betroffene durch Geldnot gezwungen werden einen neues Arbeitsverhältnis aufzunehmen. Anders ist es den Beschäftigten nicht mehr möglich, Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die Schichtkürzungen müssen daher dringend aufhören! Die durch Annahmeverzug entstandenen Lohndifferenzen müssen sofort nachgezahlt werden!

Update zum Arbeits-Konflikt bei Durstexpress

Neues vom #Frustexpress: Wenn der Lohn plötzlich nicht mehr für die Miete ausreicht.

Am Dienstag wurde der laufende Schichtplan der Teilzeit Kommissionierer*innen abgeändert. Plötzlich gab es für die laufende Woche wieder einige freie Schichten.
Dies geschah unmittelbar nach dem Erscheinen unserer Pressemitteilung vom Montag und nachdem erste Medien das Thema aufgegriffen haben. 
Nachdem unsere Kolleg*innen mit ihren Beschwerden und Hinweisen auf fehlende Schichten vorher nur vertröstet wurden, zeigte der öffentliche Druck sofort erste Erfolge.

Allerdings wurde das eigentliche Problem keineswegs gelöst. Erweitert wurden nur Schichten der bereits laufenden Woche. Diese reichen in ihrem Umfang keineswegs aus. Außerdem unterschreitet Durstexpress damit wieder einmal die im Arbeitsvertrag festgelegte Frist von einer Vereinbarung der Arbeitszeit im Schichtplan von mindestens sieben Tagen vor Schichtbeginn. Zusätzliche Stunden bekamen Kolleg*innen häufig nur, wenn sie bereit waren direkt für den nächsten oder übernächsten Tag einzuspringen. Ein Leben auf Abruf.

Dieses oder nächstes Wochenende wird der nächste Schichtplan erwartet. Wir sind gespannt, ob er wieder auf das alte Niveau erweitert wird . Alles andere wäre nicht nachvollziehbar. Wegen des anstehenden Corona-Lockdowns scheint auch derzeit die Nachfrage wieder anzuziehen.

Uns liegen erste Lohnabrechnungen für Oktober vor. Dabei zeigen sich zahlreiche Unregelmäßigkeiten. Nicht nur, dass nun, wie befürchtet, Beschäftigten trotz dem Anbieten ihrer Arbeitskraft nicht die vertraglich vereinbarten Stunden gezahlt wurden. In mehreren Fällen wurden selbst abgeleistete Stunden zum wiederholten Mal nicht korrekt bezahlt. Zum Monatsbeginn November bekommen erste Personen nun Mietzahlungsprobleme. Wir sind mit den betroffenen Mitgliedern aber bereits im Gespräch und im Härtefall bereit, diese finanziell zu unterstützen. 
Wir hatten #Frustexpress vor dieser Situation gewarnt und doch wurde sie wissentlich in Kauf genommen.

[PM] Durstexpress: Nach dem Klatschen kommt die Kürzung

Leipzig, den 25.10.2020

Im Leipziger Standort des Getränkelieferanten Durstexpress versammelten sich am 15.10.2020 bei Schichtbeginn 17 Teilzeitbeschäftigte vor dem Niederlassungsleiter Patrick G., um gemeinsam aktiv ihre Arbeitskraft anzubieten. Nachdem noch vor wenigen Wochen infolge der Covid-19-Pandemie auch die Durstexpress-Mitarbeiter*Innen zu „Essential Workers“ erklärt und beklatscht wurden, erfolgte prompt eine Kürzung der angebotenen Schichten um bis zu 50 %, wodurch sie seit Oktober nicht einmal die ihnen garantierten Wochenstunden erarbeiten können. Es drohen existenzbedrohende Lohnausfälle. Gleichzeitig wurden Gewerkschaftsvertreter*Innen der FAU vom Standortleiter Patrick G. widerrechtlich des Geländes verwiesen, gewerkschaftliches Informationsmaterial verboten und eingesammelt.

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FAU Leipzig eröffnet erfolgreich neues Lokal in der Breiten Straße!

FAU Presse

Leipzig, nach wochenlangen renovieren, bauen und einrichten eröffnete die FAU Leipzig am 04.10.2020 das Lokal Anna und Ferdinand Götze in der Breiten Straße 4 in Leipzig. Bei Kaffee, Kuchen und wunderbarem Wetter feierten wir (die FAU) über den Tag verteilt zusammen mit vielen Leuten die Eröffnung. An dieser Stelle gilt es Danke zu sagen, dass ihr da wart und mit uns gefeiert habt! Hier findet ihr einige Fotos von der Einweihungsfeier! Wir hoffen wir konnten euch einen kleinen Einblick in die Struktur der FAU Leipzig und die Geschichte von Anna und Ferdinand Götze geben. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir euch bald auf einem unserer Treffen im Lokal wiedersehen.

FAU Presse
FAU Presse
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Eröffnung Gewerkschaftslokal der FAU Leipzig

Liebe FAUistas,

am Sonntag, den 04.10.20 ist es endlich so weit. Wir eröffnen unser Gewerkschaftslokal „Anna und Ferdinand Götze“ in der Breiten Straße 4! Nachdem wir viel Arbeit in die Einrichtung des Lokals gesteckt haben sind wir froh, dass das Gewerkschaftslokal nun die Pforten öffnet. Von 16-20 Uhr wird es Kaffee, Kuchen und Snacks, Sterni und Mate geben. Für die musikalische Untermalung wird ein DJ sorgen. Kommt vorbei und spread the word!

Wo? Breite Straße 4
Was? Eröffnung des Gewerkschaftslokal der FAU
Wann? Sonntag, den 04.10.20 16-20 Uhr