Während heute weltweit Menschen für die Emanzipation der Arbeiter:innen auf die Straße gehen, waren wir bereits letzten Samstag in diesem Sinne aktiv. In Leipzig-Plagwitz haben wir eine Kundgebung vor einer Domino’s-Filiale veranstaltet, um die ausstehenden Ansprüche eines unserer Mitglieder einzufordern. Hier ist eine kleine Zusammenfassung des Tages. Viel Spaß! ??
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[PM] Arbeitskonflikt zwischen EFFEKT GmbH und FAU-Mitglied
Solidaritätskundgebung der Freien Arbeiter*innen Union (FAU) Leipzig vor Domino’s Filiale in Leipzig-Plagwitz – 770€ gefordert.
Die Freie Arbeiter*innen Union (FAU) Leipzig hat am Samstagnachmittag den 24.04.2021 vor der Domino’s Filiale in Leipzig-Plagwitz eine Kundgebung abgehalten.
Es kamen um die 80 Personen vor die Domino’s Filiale in der Zschocherschen Straße 30, um die Betroffene bei dem Konflikt zu unterstützen.
Anlass der Kundgebung waren verschiedene ausstehende Ansprüche eines Mitglieds in Höhe von etwa 770€.
Das FAU-Mitglied war von Oktober 2019 bis zur Kündigung im Januar 2021 bei dem Franchise-Unternehmen EFFEKT GmbH angestellt. Aktiv gearbeitet wurde bis Juli/August 2020.
Arbeitskonflikt in mexikanischem Restaurant erfolgreich beendet!
Arbeitskonflikt erfolgreich beendet! Für eines unserer Mitglieder haben wir bei einem mexikanischen Restaurant in Leipzig ausstehende Stundenlöhne und Urlaubsentgelt eingefordert. Nach einem zweiten Schreiben der FAU Leipzig wurde der geforderte Betrag von 340€ gezahlt.
Dass Minijobber*innen um ihr Urlaubsentgelt gebracht werden, ist leider kein Einzelfall. Viele wissen gar nicht, dass sie grundsätzlich immer (!) einen Anspruch auf bezahlten Urlaub und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben. Gelder wie diese einzufordern ist nicht immer einfach – da hilft es, bei einer kämpferischen Basisgewerkschaft organisiert zu sein!
Du hast ähnliche Probleme mit deinem Arbeitgeber? Dann melde dich gerne bei uns und wir arbeiten gemeinsam an einer Lösung!
Achtung: Aprilscherz! – Großspende an FAU Leipzig!
In der Familie Oetker gibt es doch Menschen mit Herz
Wir haben uns noch immer nicht beruhigt. Heute Vormittag klingelte das FAU Telefon. Am Hörer war ein freundlicher Herr der sich als Dr. Ferdinand Julius Oetker vorstelte. Die FAU Leipzig befindet sich mit der Oetker Gruppe in einem Konflikt. Zur Oetker Gruppe gehört der Getränkelieferant Durstexpress der seine Leipziger Niederlassung nun
geschlossen hat weil Oetker auch den Konkurenten Flaschenpost aufgekauft hat. Wir berichteten.
Herr Oetker ist ein Erbe der Oetker Familie der selbst schon lange aus dem operativen Geschäft des Familienbetriebs ausgestiegen ist. Er ist äußerst unzufrieden über den skrupellosen Kurs seiner Geschwister und hat von der Betriebsschliessung von Durstexpress in Leipzig und der Arbeit der FAU aus den Medien erfahren. Er schäme sich für das ignorante Vorgehen und die Verweigerung der Verantwortungsübernahme der Oetker
Gruppe. Er habe einen größeren Betrag auf das Spendenkonto der FAU Leipzig aus seinen Stiftungsmitteln überweisen lassen um ein Zeichen zu setzen.
Noch bevor wir unseren online Kontostand prüfen konnten erreichte uns ein Anruf unserer Bankkonto-Sachbearbeiterin. Aufgrund des neuerlich hohen Geldeingangs bot sie ein Anlagenberatungsgespräch an. Wir trauten unseren Augen auf dem Kontostand nicht. Es wurden heute Vormittag 800.000 € (In Worten Achthunderttausend Euro) auf unser Konto überwiesen.
Herr Oetker war einverstanden das wir seine Mail hier veröffentlichen:
Wir haben als Anarchosyndikalist*innen der FAU schwere Kämpfe und sehen täglich die Ungerechtigkeiten und Ausbeutung in den Betrieben. Wir möchten uns bei Ferdinand Julius Oekter in aller Form bedanken. Es wärmt unser Herz zu sehen das nicht alle Oetker Erben gleich sind und das es auch dort noch Menschen mit Herz gibt die Menschen und nicht nur Zahlen sehen.
Das Geld wird, wie jede Spende an die FAU, ausschließlich in die Unterstützung von Arbeitskämpfen: Streikkasse, Verfahrenskosten und den Aufbau von Infrastruktur: Lautsprecherwagen, Gewerkschaftslokal investiert.
Bei uns gibt es keine bezahlten Stellen, alle arbeiten ehrenamtlich aus Überzeugung. Über die Verwendung der Mittel erhalten alle Mitglieder und Herr Ferdinand Julius Oekter einen detailierten Bericht.
Für Donnerstag nach Ostern den 8.4. ist eine persönliche Übergabe eines großen symbolischen Überweisungsträgers von Herrn Oetker an Repräsentaten der FAU Leipzig vor unserem Gewerkschaftslokal angesetzt. Aufgrund der Corona-Situtaion wird alles außerhalb des Lokals mit Abstand und Maske ablaufen. Damit wir einen Übebrlick über die Anzahl der Menschen besitzen meldet euch Bitte an. Das gilt auch für Presse-Vertreter*innen. Dies wird nötig damit wir ein angemessenens Corona-Schutz Konzept zu diesen feierlichen Anlass erstellen können. Wir freuen uns über Gäste aber bitte bedenkt das die Veranstaltung vermutlich in der Tagesschau übertragen wird. Also nur vorbeischauen
wenn euch eine Corona-Maske zum Schutz eurer Identität reicht.
Anmeldung: kontakt.leipzig@fau.org
Vortrag „Grundlagen des anarchistischen Syndikalismus“ vom 23.02.21
Unseren Vortrag zu den Grundlagen des anarchistischen Syndikalismus könnt ihr auch auf YouTube angucken:
Veranstaltungen am feministischen Streiktag 8. März
Der 8. März steht bevor! Im Zuge dessen finden verschiedene feministische Veranstaltungen und Streiks statt. Das ganze Programm des Feministischen Streikbündnisses Leipzig findet Ihr auf deren Kanälen:
Eine Übersicht für überregionale Aktionen und Veranstaltungen findet Ihr bei https://frauenstreik.org/events/
Zentral sind weiterhin auch Forderungen im Bereich (Care-)Arbeit. Auf Veranstaltungen dazu wollen wir euch gezielt hinweisen:
Continue readingWichtige Info für Durstexpress-Arbeiter*innen
Im letzten Monat entschied die Agentur für Arbeit, dass die mit einer Frist von 4 Wochen gekündigten Arbeitsverhältnisse bei Durstexpress noch mindestens bis zum 22.März aufrechterhalten werden müssen. Unter anderem aufgrund der erhöhten Schwierigkeiten in der Pandemie und da Dr. Oetker keine ernsthaften Konsequenzen davontragen wird, die MitarbeiterInnen aber sehr wohl.
Die Dr. Oetker Tochter Durstexpress hat dieses Urteil zähneknirschend akzeptiert, versucht jetzt aber im letzten Moment doch noch so wenig Geld wie möglich an ihre Arbeiter*innen auszuzahlen und gibt an, dass sich Menschen innerhalb einer selbstgesetzten Frist von 48 Stunden bei Durstexpress melden müssten. Dies ist juristisch Unsinn.
Um trotzdem im Falle von Annahmeverzug (Arbeitgeber stellt keine Schichten zur Verfügung) abgesichert zu sein, empfiehlt die FAU Leipzig, selber einfach folgenden Text an die Personalabteilung zu schicken:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit biete ich meine Arbeitskraft an. Bitte teilen Sie mir meine Schichten fristgerecht mit.
Mit freundlichen Grüßen
Name„
[Veranstaltung] Online-Lektüre-Workshop zu anarchistischem Syndikalismus
Wann? Samstag 27.02., 27.03. und 24.04. von 11 bis 14 Uhr
Hallo, wir laden euch herzlichen zu einem Online-Lektüre-Workshop zu anarchistischem Syndikalismus ein.
Wir treffen uns an den Samstag 27.02., 27.03. und 24.04. von 11 bis 14 Uhr in einem Jitsi-Meet-Raum. Grundlage werden gut verständliche Texte von Émile Pouget, Rudolf Rocker und das Buch „Schwarze Flamme“ sein.
Darüber hinaus könnt ihr nächsten Dienstag 23.02. um 19:30 Uhr einen Vortrag zu den „Grundlagen des anarchistischen Syndikalismus“ hören: https://meet.fau.org/anarchosyndikalismus
Continue readingPerspektive Online – ‚„Darum müssen wir zusammen kämpfen!“ – Interview mit einem Fahrer von Durstexpress‘
„Nach der Übernahme des Getränkelieferanten „Flaschenpost“ durch die Dr. Oetker-Gruppe und die Zusammenlegung mit „Durstexpress“ stehen allein am Standort Leipzig 500 Mitarbeiter:innen vor der Entlassung. Weitere Standorte in Bochum und Berlin sind von Schließungen betroffen – insgesamt droht über 900 Mitarbeiter:innen eine ungewisse Zukunft. Wir haben uns mit dem Durstexpress-Lieferanten Konrad unterhalten und ihn zur aktuellen Situation befragt.“
aktion arbeitsunrecht – „#Interview: Durstexpress – schmutzige Fusion bei Oetker-Konzern“
Lower Class Magazine – “ Durstexpress: Puddingfabrikanten die Stirn bieten „
„Leipzig: Oetker-Gruppe will Standort von Durstexpress dichtmachen. Beschäftigte und Gewerkschafter*innen organisieren Protestkundgebung. Betriebsratswahl bei Getränkelieferant angekündigt. Ein Vor-Ort-Report, auch über schwierige kollegiale Solidarität„
https://lowerclassmag.com/2021/02/01/durstexpress-puddingfabrikanten-die-stirn-bieten/
Leipziger Zeitung – ‚Übernahme von „Flaschenpost“: „Durstexpress“ Leipzig bekommt einen Betriebsrat + Video‘
junge Welt – „Protest vor dem Werkstor“
„Gewerkschaft kämpft für Standorterhalt bei Getränkelieferant Durstexpress“
https://www.jungewelt.de/artikel/395335.k%C3%BCndigungswelle-protest-vor-dem-werkstor.html
Radio Corax – „Durstexpress entlässt 500 MitarbeiterInnen in Leipzig“
Neues Deutschland – „Oetker kündigt Durstexpress-Beschäftigten“
„Durch Übernahme von Getränkelieferanten werden Standorte zusammengelegt“