Author: FAU Leipzig

„GASTRO – NICHT SO!“

KUNDGEBUNG GEGEN UNHALTBARE ZUSTÄNDE IN GASTRONOMIEBETRIEBEN

Am Samstag, den 13.04. um 14:00 Uhr fand eine Kundgebung der Freien Arbeiter*innen Union (FAU) Leipzig am Waldplatz mit dem Titel „Gastro – NICHT SO!“ statt.

Gekommen sind etwa 50 Personen, um auf anhaltend schlechte Arbeitsbedingungen in der Gastrobranche aufmerksam zu machen. Anlass zur Empörung geben zwei aktuelle Arbeitskonflikte gegen den Betreiber der Sportsbar Mick’s Pub sowie der Domino’s-Franchisenehmerin Effekt GmbH. Diese Fälle gliedern sich in eine lange Reihe an Arbeitskonflikten ein, die Gewerkschafter*innen der FAU Leipzig in den letzten Jahren in Gastrobetrieben geführt haben.

Die Sportsbar Mick’s Pub befindet sich direkt gegenüber des Kundgebungsortes. Eine ehemalige Angestellte konnte vor Gericht gegen den Pub 6500,- Euro aufgrund unzulässiger Kameraüberwachung und nicht vollständig ausgezahlten Löhnen erstreiten. Da sich der Betreiber seither weigert, den Betrag auszuzahlen, fordert die ehemalige Angestellte das Geld nun mithilfe der Gewerkschaft ein.

Der zweite Arbeitskonflikt, in dem es ebenfalls um unzulässige Kameraüberwachung geht, läuft gegen die Domino’s-Franchisnehmerin Effekt GmbH. Von dieser verlangt ein ehemaliger Lieferfahrer aufgrund verletzter Persönlichkeitsrechte und ausstehendem Urlaubsentgelt ebenfalls finanzielle Entschädigung.

Während des Verlaufs der Kundgebung sondert sich eine Kleingruppe ab, um den ehemaligen Geschäftsführer von Mick’s Pub mit dem Vollstreckungsurteil zu konfrontieren und das Geld ausgezahlt zu bekommen. Sie kommen mir leeren Händen zurück.

„Das Geld einzutreiben ist nicht gelungen. Der ehemalige Betreiber von Mick’s Pub, den wir an der ehemals zugehörigen Würstchenbude angetroffen haben, sagt er wisse von nichts. Ein Armutszeugnis für die Bar Mick’s Pub! Aber eins ist gewiss… wir kommen wieder!“

Auch Genoss*innen aus Halle haben die Kundgebung unterstützt. Aus Erfahrung ihrer gewerkschaftlichen Arbeit berichten sie von den gleichen Vorgehensweisen der Gastrobetreiber*innen. „‚Wem das nicht passt, der soll gehen und wer nicht passt, der wird gegangen‘. Seit Jahren bleiben diese Verhältnisse gleich. Daran wollen wir gemeinsam etwas ändern!“

✊Revolution ist Alltagssache! ✊

Hinaus zum syndikalistischen 1. Mai

Startkundgebung: Richard-Wagner Platz, 14:00 Uhr
Endkundgebung: Rabet, 15:30 Uhr

Erstmals rufen wir zu einer Demonstration am 1. Mai auf, dem internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse. Den vollständigen Aufruf findet ihr im Post!

Wir laden euch ein und freuen uns, mit euch am 1. Mai unter dem Motto “Revolution ist Alltagssache!” zu demonstrieren.

Kommt bunt gekleidet!

Please respect: Keine National- und Territorialflaggen und -symbole! Keine Parteifahnen!
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Arbeitskonflikt FAU Leipzig gegen Solar-StartUp Enpal – Güteverhandlung am 11.03.2024

Die Gewerkschaft Freie Arbeiter*innen Union (FAU) Leipzig fordert von dem Solarunternehmen „Enpal“ ausstehende Gehaltsansprüche für ein Gewerkschaftsmitglied. Der ehemalige Angestellte wirft dem Unternehmen vor, Urlaubs- und Lohnfortzahlungen sowie Provisionsansprüche nicht vollständig bezahlt zu haben. Insgesamt belaufen sich die Forderungen auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag.

Weil die Geschäftsführung auf bisherige Zahlungsaufforderungen nicht reagierte, hat die Gewerkschaft nun im Namen ihres Mitglieds Klage eingereicht. Die Güteverhandlung findet am Montag, den 11.03.2024 um 12:20 Uhr am Arbeitsgericht Leipzig (Erich-Weinert-Straße 18, 04105 Leipzig) statt.

Das Startup Enpal ist in der Solarbranche deutscher Marktführer für Aufdach-Solaranlagen und hat bereits etwa 65.000 Solarsysteme installiert.

„Enpal sieht sich selbst als Weltretter. Das enorme Wachstum der letzten Jahre ging jedoch zulasten der Beschäftigten“, so der betroffene Gewerkschafter. „Deswegen bin ich froh, dass dieser Fall nun vor Gericht geht, um einen Präzedenzfall zu schaffen. Hoffentlich hilft es auch anderen dabei, die Ihnen zustehenden Gelder einzufordern.“

Es wird davon ausgegangen, dass „Enpal“ die ausstehenden Gehälter nicht nur versehentlich einbehalten hat, sondern absichtlich geltendes Arbeitsrecht bricht:
„Dass ein Unternehmen dieser Größe und mit diesem Image derart eklatant geltendes Arbeitsrecht bricht, ist für uns ein Skandal“, so die Pressesprecherin der FAU Leipzig Jessica Hermanns. „Daher gehen wir nicht nur vor Gericht, sondern machen diesen Fall auch öffentlich.“

Arbeitskonflikt gewonnen!

Der erste Arbeitskonflikt der FAU Leipzig im Jahr 2024 ist erfolgreich abgeschlossen!✊

Eins unserer Mitglieder war bei einem soziokulturellen Zentrum in Mittelsachsen beschäftigt. Aus diesem mittlerweile gekündigten Arbeitsverhältnis bestanden noch Ansprüche hinsichtlich der Abgeltung verbleibender Urlaubstage. Die Geschäftsführung zweifelte jedoch die Rechtmäßigkeit dieses Anspruches an.

Sie zeigte sich nach mehreren Mails der FAU Leipzig aber plötzlich einsichtiger: die geforderten Ansprüche von knapp 1700 Euro brutto wurden restlos beglichen.

Der Arbeitskonflikt ist somit erfolgreich beendet. 🐈‍⬛

geldher #fauleipzig #gewerkschaft #arbeitskampf #leipzig

Offenes Lesetreff im Gewerkschaftslokal der FAU Leipzig (Breite Straße 4, 04317 Leipzig)

Gelesen wird die Broschüre “Fighting for Ourselves” von der Solidarity Federation.
Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Der Text ist in deutsch und englisch verfügbar.

Bitte meldet euch vorher bei der Mailadresse faul4@fau.org, wenn ihr teilnehmen wollt! Weitere Infos findet ihr auf den Slides.

————— ENGLISH ————-

Open reading meeting at the trade union pub of the FAU Leipzig (Breite Straße 4, 04317 Leipzig).
The booklet „Fighting for Ourselves“ from the Solidarity Federation will be read.
We are looking forward to your participation! The text is available in German and English.

Please contact us beforehand at faul4@fau.org if you want to participate! More info can be found on the slides
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LZ-Beitrag: Keine Einigung mit Spread Group: Angestellter will klagen (27.09.2023)

„Seit drei Jahren arbeitet Tobias Graber (Name geändert) bei der Spread Group (ehemals Spreadshirt). 2022 hatte er eine Lohnerhöhung gefordert – erfolglos. Stattdessen kritisierte das Unternehmen seine Arbeitsleistung und laut Graber auch die „Art und Weise“ seines gewerkschaftlichen Engagements bei der Freien Arbeiter*innen Union (FAU). In einer Güteverhandlung scheiterte am Dienstag eine Einigung. Nun muss das Arbeitsgericht den Sachverhalt klären.“

Arbeitskonflikt mit der Spread Group – Güteverhandlung am Montag (25.09.) ohne Ergebnis

Am Montag (25.09) kam es zu einer Güteverhandlung zwischen unserem Mitglied und der Spread Group. Der Angestellte warf dem Unternehmen vor, ihm eine Gehaltsanpassung verwehrt zu haben. Dies sei in einem persönlichen Gespräch mit der Art und Weise begründet worden, wie er sich gewerkschaftlich betätigt hatte.

Die Spread Group sollte den meisten Leipziger*innen bekannt sein: Noch als „Spreadshirt“ wurde das Unternehmen 2002 als Start-Up gegründet und ist mittlerweile ein Global Player, der sich ein Image der Nachhaltigkeit mit hohem Bewusstsein für soziale Verantwortung geben will.

Dass es damit nicht allzu weit her sein kann, zeigen die Vorwürfe eines unserer Mitglieder.

Aufgrund derer kam es am Montag zu einer Verhandlung am Leipziger Arbeitsgericht. Dabei stellten die Vertreter der Spread Group eine Einmalzahlung in den Raum, lehnten eine Gehaltserhöhung jedoch kategorisch ab. Sie argumentierten in die Richtung, dass dann ja jeder auf Idee kommen könnte, das gleiche Gehalt, wie Julian (der CEO) zu fordern.

Dieses Ergebnis ist für uns selbstverständlich nicht akzeptabel. Wir vermuten, dass dieses Vorgehen darauf ausgelegt war, unser Mitglied zur Kündigung zu bewegen und damit gewerkschaftliche Organisierung im Betrieb ins Stocken zu bringen. Dazu würde auch passen, dass das Unternehmen sich durch die Anwaltskanzlei CMS vertreten ließ, die laut Arbeitsunrecht.de für ihre „Unionbusting-Expertise“ bekannt ist.

Sollte man sich nicht zwischenzeitlich noch einigen, kommt es am 04.04.2024 zu einem Kammertermin. Wir kämpfen weiter mit unserem Mitglied für sein Recht, sind zu Verhandlungen selbstverständlich gern bereit und werden euch über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten!

Weiterlesen:

Firmenich: Der faule Duft des Union Busting: https://arbeitsunrecht.de/firmenich-der-faule-duft-des-union-busting/

🥊 Arbeitskonflikt beendet! 🥊

Im Konflikt zwischen der FAU Leipzig und dem Connewitzer Southpaw Gym wurde eine außergerichtliche Einigung erzielt. Dabei wurde eine einvernehmliche Regelung getroffen, im Rahmen derer eine teilweise Nachberechnung der geltend gemachten Ansprüche erfolgte.
„Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis und damit, dass wir die Sache nun auch gedanklich abschließen können“, so einer der Betroffenen.
In dem Konflikt ging es um ausstehende Gelder aus verschiedenen Ansprüchen unserer Mitglieder, die wir gemeinsam eingefordert haben. Am 30. März fand auch eine Kundgebung vor dem Gym in Connewitz statt, um auf den Konflikt aufmerksam zu machen.
Dieser Arbeitskonflikt ist somit beendet.
Wir danken allen solidarischen Menschen für ihre Unterstützung!

FAU kicks back – Kundgebung vor Southpaw Gym

Es ist wieder soweit. Die FAU Leipzig ruft auf zu einer Kundgebung vor dem Kampfsportstudio “Southpaw Gym”. Kommt am 30.03. um 18:00 mit uns in die Simildenstraße 22-24, wenn es heißt “FAU kicks back! Geld her Southpaw Gym!”

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