Arbeit ist nicht nur solche die entlohnt wird, sondern auch Reproduktionsarbeit. Reproduktionsarbeit ist Arbeit, die nicht direkt produktiv für das Kapital ist (Wie z.B. das Herstellen von Teilen in einer Fabrik), sondern die Arbeitsfähigkeit der Arbeiter:in wiederherstellt, also z.B. Kochen und Wäsche waschen. Die Reproduktion der Arbeitskraft bedeutet nicht nur die Befriedigung der Bedürfnisse einer aktuell arbeitenden Person, sondern erstreckt sich über Generationen und meint auch die Erziehung von Kindern und Pflege älterer Menschen.
Tätigkeiten der Pflege und Fürsorge werden oft auch Care-Arbeit genannt.
Reproduktionsarbeit im Haushalt wird in den meisten Fällen nicht entlohnt. So erledigt in einer heterosexuellen Ehe oft die Ehefrau das Putzen der Wohnung, bekommt aber kein Geld dafür. Wenn sie genauso viel lohnarbeitet (Produktive Arbeit) wie der Ehemann, arbeitet sie also insgesamt mehr als er, verdient aber nicht mehr Geld.
Reproduktionsarbeit und Care-Arbeit werden aber auch als Lohnarbeit erledigt. Das machen z.B. Reinigungskräfte oder Krankenpfleger:innen. Da diese aber keinen Mehrwert herstellt wird besonders stark versucht durch die Ausbeutung der Arbeitenden Gewinne zu erzielen. Die Arbeitsbedingungen sind oft besonders schlecht und die Löhne niedrig. FLINTA* und Personen mit Migrationshintergrund machen einen großen Teil der Arbeiter:innen in diesem Sektor aus.
Quellen:
https://ila-web.de/ausgaben/443
https://care-revolution.org/wp-content/uploads/2017/08/Care_Utopie_Kollektiv.pdf