Anlässlich des Frauenkampftages ruft die Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation (GG/BO), innerhalb eines breiten, feministisch geprägten Bündnisses, zur einer Demonstration zur JVA Chemnitz auf. Die drei Ziele der GG/BO lauten:
1. Volle Gewerkschaftsfreiheit hinter Gittern.
2. Volle Sozialversicherung für die inhaftierten ArbeiterInnen. Das bedeutet Kranken- und Rentenversicherung.
3. Gesetzlicher Mindestlohn hinter Gittern.
Gewerkschaftsarbeit darf keinen Halt vor Knastmauern machen. Dass insbesondere die basisgewerkschaftliche Organisierung auch unter widrigen Bedingungen funktioniert hat die GG/BO in den vergangenen Jahren bewiesen. Analog zu den Betriebsgruppen der FAU arbeiten die einzelnen Sektionen nicht weisungsgebunden unter emanzipatorischen Zielen. Neben der Wahrung von Persönlichkeitsrechten bei inszenierten TV Drehs, dem Kampf um günstige Telefonkosten, Einführung der Videotelefonie, Anprangern der mangelhaften Verpflegung sowie der medizinischen Versorgung bis hin zur Haftentlassung wurden und werden erfolgreiche Kämpfe unter dem Label der GG/BO geführt. Dabei kommen Knastkritik und Kritik an den patriachal geprägten Verhältnissen im Kapitalismus nicht zu kurz. Die Bandbreite der staatlichen Repression erstreckt sich über „Maßnahmen“ gegen inhaftierte GewerkschafterInnen bis hin zur Beobachtung einzelner GG/BO Soligruppen durch den Verfassungsschutz. Das ist für uns nicht hinnehmbar! In einem aktuellen Beitrag der Jungle World (Ausgabe # 2018/9) wird, entgegen der Verbindung zu klassischen Gewerkschaften, die Solidarität der FAU erwähnt. Anlässlich des Frauenkampftages und der Repression gegen GG/BO GewerkschafterInnen wollen wir dieser Solidarität durch unsere Teilnahme Ausdruck verleihen.
Kommt zahlreich!
Zugtreffpunkt: 11. März, 11 Uhr, HBF Leipzig, Infopoint
Beginn: 11. März, 13 Uhr, auf dem Campus der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 70, 09126 Chemnitz