Samstag, 29.01., 11 bis 15 Uhr (mit Pause)
Der Solidaritätsbegriffs ist seit einiger Zeit wieder in aller Munde. In
der Pandemie wurde er verstärkt von Regierungsseite bedient, um das
Mitwirken der Bevölkerung bei den Hygiene-Maßnahmen zu erwirken. Viele
Linke verwenden ihn inflationär, sodass die Gefahr besteht, dass
„Solidarität“ zu hohlen Phrase verkommt und völlig beliebig oder bloß
moralisch verstanden wird.
Doch zugleich ist Solidarität ein Schlüsselbegriff aller sozialistischen
Bewegungen und darin des Anarch@-Syndikalismus, mit welchem dessen
(potenzielle) Stärke ausgedrückt wird. Sich mit dem Solidaritätsbegriff
zu beschäftigen, hilft uns, ihn mit eigenen Inhalten zu füllen, die mit
unseren Erfahrungen und Positionen verknüpft sind.
Der Workshop dient also der Reflexion über unsere bestehende Praxis, der
Vertiefung unserer Grundlagen und einer strategischen Kommunikation.
Darüber werden wir gemeinsam in großer Runde und Kleingruppen nachdenken
und diskutieren. Vorgestellt werden einige Gedanken, die Lea Susemichel
und Jens Kastner in ihrem aktuellen Sammelband „Unbedingte Solidarität“
formuliert haben. Außerdem betrachten wir die Frage nach
„Gewerkschaftlichkeit und Solidarität“ anhand eines Textauszugs von
Torsten Bewernitz.
Wenn ihr die Texte im Vorfeld haben möchtet oder sonst noch Fragen habt,
schreibt mir gerne: faul144 [at] fau . org.