🧑‍🎄 Tür 3 von unserem Adventskalender: Anna und Ferdinand Götze, die Namensgeber:innen unseres Lokals

Anna Götze (1875-1958) war Buchbindern, FAUD-Aktive (FAUD steht für FAU Deutschland) und Widerstandkämpferin gegen den Deutschen Faschismus. Ihr Sohn Ferdinand und ihre Tochter Irma waren auch in der FAUD aktiv. Bis 1917 war sie in der (damals sozialistischen) SPD, dann beim Spartakusbund. Nachdem dieser in die KPD umgewandelt wurde, ging sie zur FAUD. Diese spielte eine wichtige Rolle beim Ruhraufstand, konnte sich aber leider nie richtig durchsetzen.

Nach der Machtübernahme der Nazis war ihre Wohnung in der Sigismundstraße 6 in Leipzig-Reudnitz ein zentraler logistischer Punkte des anarcho-syndikalistischen Widerstands. 1937 wurde sie zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dieser Strafe wurde sie, ohne dass ein weiteres Verfahren stattfand, in das KZ Ravenbrück geschafft. Sie traf dort Irma (ihre Tochter) wieder und konnte mit ihr während des Todesmarsches fliehen.

Anna und Ferdinand Götze waren aktive Gewerkschafter:innen und bedeutende anarcho-syndikalistische Widerstandskämpfer:innen in gegen den Deutschen Faschismus. Besonders ist auch, dass dies direkt in der Nähe unseres Gewerkschaftslokals stattfand.

Quellen

https://www.anarchismus.at/texte-anarchosyndikalismus/anarchistinnen-gegen-hitler/8148-rebellische-orte-sigismundstr-6-leipzig-anna-goetze-faud

https://www.gdw-berlin.de/vertiefung/biografien/personenverzeichnis/biografie/view-bio/ferdinand-goetze/?no_cache=1