Über uns

Wer wir sind

Das Allgemeine Syndikat Leipzig ist Teil der bundesweiten Gewerkschaftsföderation Freie Arbeiterinnen Union (FAU). Als basisdemokratische Gewerkschaft organisieren wir uns gegenseitig und unterstützen – wenn die Kapazitäten es zulassen – auch Sympathisant*innen aktiv im Kampf um ihre Rechte als Arbeitnehmer*innen.

Hierfür bieten wir Beratungen und individuelle Unterstützung bei kleinen und großen Problemen an – zum Beispiel, wenn du geringfügig beschäftigt bist und dir dein*e Chef*in bezahlten Urlaub vorenthält. Viele Konflikte lassen sich durch gezielte Aktionen oder schon durch eine klare Kommunikation lösen, vor allem wenn deutlich wird, dass du deine Rechte kennst. Sollte das nicht ausreichen, gehen wir den ganzen Weg mit dir – bis ins Arbeitsgericht.

Gerade in größeren Unternehmen bietet sich zudem eine langfristige Organisation in Betriebsgruppen an. Auch hierbei unterstützen wir dich gern aktiv, um dafür zu sorgen, dass sich die Arbeits- und damit auch Lebensbedingungen von dir und deinen Kolleg*innen verbessern.
Außerdem bieten wir Weiterbildungen zu Arbeitsrechten, Organizing und Aktionsformen an – praxisnah und darauf ausgelegt, dich zu ermutigen, selbst aktiv zu werden.

Schau dir für weitere Infos gern unsere Methoden an!

Was uns antreibt

Die FAU steht in langer Tradition basisdemokratischer gewerkschaftlicher Organisation. Direkter Vorgänger war die FAUD (Freie Arbeiter Union Deutschlands), die wiederum aus der Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften (FVDG) hervorging. Die FAUD löste sich 1933 im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten auf und arbeitete fortan illegal im Untergrund. Die heutige FAU wurde 1977 gegründet und trägt syndikalistische Prinzipien weiter, was für uns im Kern eine antikapitalistische Grundhaltung bedeutet.

Wir leben in einer Zeit tiefgreifender Krisen: Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander, viele arbeiten unter prekären Bedingungen oder müssen mehrere Jobs gleichzeitig stemmen, um über die Runden zu kommen. Gleichzeitig verschärft sich die Klimakrise – auch, weil wirtschaftliche Interessen immer wieder über ökologische und soziale Notwendigkeiten gestellt werden. Und nicht nur hierzulande spitzen sich die Verhältnisse zu: Die vergangenen Jahre waren weltweit geprägt von politischen Umbrüchen, militärischen Konflikten und sozialen Krisen.

Diese Entwicklungen markieren teils tiefgreifende Zäsuren, deren Auswirkungen und Zusammenhänge eine fundierte Analyse verdienen – was wir an dieser Stelle nicht leisten können. Klar ist für uns aber: Der politische Umgang mit diesen Krisen ist zunehmend autoritär geprägt. Rechte Parteien gewinnen an Einfluss, während demokratische Mitbestimmung in vielen gesellschaftlichen Bereichen unter Druck gerät. Auch die Bundesregierung folgt oft einem wirtschaftsliberalen Kurs, der soziale Sicherung abbaut, Arbeitsrechte angreift und Gewerkschaften schwächen soll – etwa durch Initiativen zur Aufweichung des Streikrechts oder die gezielte Förderung von „gelben“ Scheingewerkschaften.

Zugleich ist die politische Linke gespalten und geschwächt. Viele Menschen fühlen sich mit ihren Sorgen und Kämpfen allein gelassen, parlamentarische Politik erscheint ihnen weit entfernt. Für uns ist klar: Ein grundlegender sozialer Wandel muss auch außerhalb der Parlamente organisiert werden.

Wir verstehen uns daher als Teil der außerparlamentarischen Linken. Unsere Antwort auf die gesellschaftlichen Verhältnisse ist eine konsequente, kollektive Organisierung von unten – am Arbeitsplatz, im Alltag, im direkten Miteinander.

Eine demokratische Gesellschaft braucht auch eine demokratisch organisierte Wirtschaft. Gerade in Bereichen wie Wohnen, Gesundheit und Mobilität zeigt sich besonders deutlich, wie gefährlich es ist, wenn öffentliche Bedürfnisse der Logik des Marktes untergeordnet werden.
Deshalb setzen wir uns für eine Wirtschaft ein, die auf Mitbestimmung, Gemeinwohl und Solidarität basiert und organisieren uns daher gewerkschaftlich, um genau dort anzusetzen, wo viele Missstände entstehen: im Betrieb.

Eine kämpferische Gewerkschaft

Wir sind eine junge und dynamische Gewerkschaft. Wir arbeiten aktiv daran, die Zustände zu verändern. Es gibt für uns keine Trennung zwischen Studierenden, Erwerbslosen, Selbstständigen, Voll- und Teilzeitbeschäftigten. Alle sind willkommen, weil wir alle vor denselben Problemen stehen.

Wir wollen dich ermutigen, deinen Arbeitsplatz zu beobachten: Kennst du deine Rechte? Kennen deine Kolleg*innen sie? Welche Probleme gibt es? Was braucht ihr, um diese zu lösen?

Wenn du neugierig geworden bist, werde hier Mitglied!